Alarmübung Höcherberghaus
Am 1. September 2008 fand am Höcherberghaus in Höchen eine Brand 3 Alarmübung mit der Feuerwehr Bexbach, dem DRK OV Bexbach und dem DRK OV Frankenholz/Höchen ** statt. Die Aufgabenstellung für die Feuerwehr bestand aus der Menschenrettung / Brandbekämpfung im Höcherberghaus und der Wasserförderung über zwei Förderstrecken (einmal 800m und einmal 400m) von zwei Wasserentnahmestellen aus. Für den Rettungsdienst bestand die Aufgabenstellung aus der medizinischen Versorgung von neun Personen (leichte, schwere und schwerste Verletzungen) und dem Transport derselben.
Aus der Sicht als Übungsleiter kann ich folgendes Berichten:
Zu Beginn wurde nur eine Alarmierung Brand 2 (2 Löschbezirke plus WeFü) durchgeführt. Nach der Mitteilung durch die HEZ an den Lbz. Höchen wurde die HEZ beauftragt sofort Brand 3 (Stadtalarm) auszulösen. Der Löschbezirk Höchen forderte als weitere Einsatzmittel den ELW 1 und den TLF 16/45 aus Bexbach an. Bis zur Alarmierung vergehen mehrere Minuten, dabei werden nur die DME´s ausgelöst – eine Alarmierung über FME erfolgte nicht. Der vor Ort eintreffende Gruppenführer aus Höchen übernahm die Übungsleitung und koordinierte ab diesem Zeitpunkt die Menschenrettung und die Brandbekämpfung am Übungsobjekt. Ich selbst bin mit meinem privaten PKW nachgerückt und habe dann die Übungsleitung übernommen, da später das Anrücken der restlichen Fahrzeuge und der Aufbau einer Löschwasserversorgung koordiniert werden musste. Nach dem Eintreffen des ELW 1 aus Bexbach konnte der Einsatz geordneter ablaufen, da ich zwei Einsatzabschnitte gebildet und den Sprechfunkverkehr auf zwei Kanäle im 2m-Band aufgeteilt hatte. Der erste Abschnitt, unter der Leitung des Höcher Gruppenführers, bestand aus der Menschenrettung und Brandbekämpfung am Übungsobjekt. Der zweite Abschnitt, unter Leitung eines Bexbacher Zugführers, bestand auf der Koordination zum Aufbau zweier getrennter Wasserförderleitungen zum Übungsobjekt. Die angewiesene Kanaltrennung erwies sich als gute Sache, so das der weitere Einsatz sehr geordnet und diszipliniert abgelaufen ist. Der Löschbezirk Bexbach stellte die Löschwasserversorgung mit einem TLF 16/45 und die Arbeit der Einsatzleitung mit einem ELW 1 sicher. Der Löschbezirk Oberbexbach verlegte eine Wasserleitung von einer 400m entfernten Wasserentnahmestelle und die Löschbezirke Kleinottweiler und Niederbexbach verlegten gemeinsam eine 800m lange Förderleitung von einem Unterflurhydranten in der Römerstraße aus bis zum Übungsobjekt.
Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen Kameraden der Feuerwehr und des DRK für ihre Mitarbeit bedanken – es macht großen Spaß mit Euch zu arbeiten!
** (Bitte um formlose Info, falls ich jemanden vergessen haben sollte)
Abkürzungen
DRK = Deutsches Rotes Kreuz
OV = Ortsverein
Lbz. = Löschbezirk, die Feuerwehr der Stadt Bexbach besteht aus 6 Löschbezirken
HEZ = Haupt-Einsatz-Zentrale, diese nimmt alle Notrufe an und alarmiert die Feuerwehren im Saarpfalz-Kreis
ELW = Einsatz-Leit-Wagen der Ausstattungsgröße 1, stationiert beim Löschbezirk Bexbach
TLF 16/45 = Feuerwehrauto mit 4500 l Wasser und einer eingebauten Pumpe die 1600l Wasser in der Minute fördern kann
DME = Digitaler-Funkmelde-Empfänger – Alarmiert den Feuerwehrangehörigen, der diesen Melder immer mitführt. Zeigt die Einsatzadresse und die Einsatzart direkt auf dem Melder als Textnachricht an. Die digitalisierten Alarmierungssignale werden per Funk im gesamten Landkreis ausgesendet.
FME = Funk-Melde-Empfänger – Alarmiert den Feuerwehrangehörigen, der diesen Melder immer mitführt. Die Auslösung dieser Melder erfolgt über analoge Tonsingale die per Funk im gesamten Landkreis ausgesendet werden.
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